Dimitrenko, Sternkopf und Co.

25 Jahre Michael Stahl

Dank dem Bopfinger Michael Stahl, Vorstand der International Protactics Federation (I.P.F.), ist seine Heimatstadt Gastgeber der ersten Europameisterschaften (EM) im „Protactics M.S.E“ (Modern Selfdefence Education) gewesen. Hatte man

bei der Organisation mit 80 Teilnehmern gerechnet, stellten sich rund 150 Kämpfer im Alter von fünf bis 50 Jahren dem Wettbewerb.

Mittendrin ein glücklich strahlender Michael Stahl, für den die große Resonanz eine sichtliche Genesungshilfe ist – hat er doch vor zehn Wochen einen Herzinfarkt erlitten. Und so wird er von fast jedem gedrückt, beglückwünscht und muss tausend Hände schütteln. Ja, die „M.S.E“ Kämpfer sind eine große Familie.

„Boxen mit dem Champ“

Und so ging es auch in der Jahnturnhalle trotz aller Hektik und Wettkampfeifer eher gemütlich und familiär zu. Neben Torwandschießen mit Peter Neuer, dem Vater des Nationaltorhüters Manuel, lockte ab 10 Uhr „Boxen mit dem Champ“ Alexander Dimitrenko, der aktuellen Nummer acht der IBF-Weltrangliste. Aber er war nicht der einzige Prominente Besuch in Bopfingen. Neben Dimitrenko waren auch der fünffache Weltmeister im Kickboxen, Ferdinand „Superman“ Mack sowie der ehemalige U-21-Nationalspieler Michael Sternkopf unter den Gästen.

Den Grundstein zu „M.S.E.“ legte Michael Stahl, auf den Tag genau vor 25 Jahre, als er am 27. April 1993 im ehemaligen „Grünen Baum“ seine Sportschule gründete. Mittlerweile ist man als Verband I.P.F. (International Protactics Federation e.V) organisiert und es gibt Schulen in ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol und bald auch in China. Aber was kann man sich unter M.S.E. vorstellen und wie läuft so ein Wettkampf ab? „Es ist ein Teamwettbewerb bei dem es um die Abfolge von Techniken geht. Den Kampfrichtern werden Szenen gezeigt, wie sie im täglichen Leben vorkommen können wie Angriff mit Faust- und Fußtritt, Hieb- und Stichwaffe, die Befreiung aus einem Würgegriff oder Schwitzkasten. Dabei stellt einer den Verteidiger und einer den Angreifer dar.

Wichtiger Faktor: Realitätsbezug

Wichtig für die Kampfrichter ist der Realitätsbezug sowie das Auftreten des Verteidigers. Je selbstbewusster, desto besser“, erklärt Michael Stahl. Da die Kämpfer nicht direkt gegeneinander antreten, gibt es nur drei gemischte Altersklassen.

Dazu noch einen richtigen Teamwettbewerb, für den sich fünf Mannschaften angemeldet haben. In den vielen spannenden aber doch immer sehr freundschaftlich und fair geführten Kämpfen setzten sich letztendlich folgende Kämpfer durch:

Kategorie I (5 – 9 Jahre): 1. Tim Stäbler (Böblingen) 2. Levin Greifzu (Aalen) 3. Leonie Fürnstahl (Bopfingen).

Kategorie II (10 – 15 Jahre): 1. Sarah Groos (Nürnberg) 2. Corinna Baumann (Aalen) 3. Mariella Holzner (Bopfingen)

Kategorie III (ab 15 Jahre): 1. Sabine Braun (Neresheim) 2. Michael Paul (Georgsgmünd) 3. Kimberly Ullmann (Fürth).

Show: 1. Team München 2. Team Nürnberg 3. Team Königsbach-Stein.

Fairplay Sonderpreis: Hannes Schwerdtle (Kirbachtal).

 

 

 

(Dieser Beitrag wurde uns mit freundlicher Genehmig von der “Schwäbische Zeitung” zur Verfügung gestellt).
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Erschienen am 07.05.2018