,

Bericht von Matthias Hempel zur I.P.F. M.S.E. Sportschule in Indonesien

Meine Frau (Elseria) und ich (Matthias) nahmen 2016 eine berufliche Auszeit um für ein Jahr nach Indonesien – Elserias Heimat  zu gehen. Die Hauptintention war zu versuchen in der Nähe von Medan (der Hauptstadt von Nordsumatra) ein Kinderheim aufzubauen.

Da die finanziellen Mittel sehr begrenzt waren sah es lange Zeit nicht danach aus, dass man diesen Wunsch umsetzten kann. Da ich leidenschaftlich gern Kampfsport/ Selbstverteidigung betreibe und ich im Jahr 2015 eine M.S.E. Trainerausbildung als PROTACTICS – Selbstverteidigungstrainer absolvierte, bot ich vor Ort in Indonesien ein Selbstverteidigungstraining an. Damit wollten wir möglichst viele unterschiedliche Kinder und Jugendliche erreichen: Straßenkinder, Muslime, Christen, Arme, Reiche, Ängstliche, Mutige u.s.w.

Die Resonanz war anfangs sehr groß. Es kamen sehr schnell bis zu 23 Kinder, sodass wir überlegten wie wir mehr Raum schaffen könnten.

Erste Trainingsgruppe

Nach einiger Zeit kamen die Kinder aber plötzlich nicht mehr. Wie wir über einige Ecken erfuhren, hatte der örtliche Imam Einwände gegen ein Training bei „Christen“ und dieser hatte großen Einfluss, da die meisten Teilnehmer einen muslimischen Glauben haben. So hatten viele Eltern ihren Kindern verboten zu kommen. Manchmal fragten die Kinder noch ob sie mittrainieren könnten und sagten gleichzeitig dass sie nicht dürften…

Da wir wussten dass unsere Zeit begrenzt war, entschloss ich mich nach Absprache mit Michael Stahl, M.S.E: Trainer in Indonesien auszubilden. Ich hatte nach einiger Zeit vier Interessenten gefunden. Das schreib ich jetzt nicht gern – aber so ist es: wegen mangelnder Disziplin und Ausdauer ist „nur“ einer dran geblieben – sein Name ist Dollar.

Dollar wollte eigentlich auch abbrechen, weil er hätte arbeiten gehen müssen. Da Dollar aber Talent hat und schon viel gelernt hatte, boten wir ihm – soweit wir es tragen konnten – finanzielle Unterstützung an (allerdings war das nicht vergleichbar mit dem was er eigentlich hätte verdienen können). Er dachte eine Nacht nach und stand am nächsten Morgen vor unserer Tür und sagte, dass er glaubt dass Gott einen Plan hat – er möchte unser Angebot annehmen. So hatten wir bis kurz vor unserem Rückflug nach Deutschland begeistert und hart trainiert.

Ende 2016 hatten wir die Idee, dass wir ja das Haus, indem wir lebten, als Kinderheim ausbauen und weiter mieten könnten. Das Haus gehört Elserias Bruder. Er fand, dass dies eine gute Idee war. So fingen wir an zu renovieren: Garten einzäunen, Schutzgitter vor dem Balkon, Tor vor die Einfahrt, Wände streichen u.s.w.

Da der Sportraum durch mein bisheriges Training bereits vorhanden war wird nun u.a. im Kinderheim ein PROTACTICS – Selbstverteidigungstraining angeboten. Dollar versorgt so die Kinder im Heim und auch Teilnehmer von außerhalb.

Wir sind sehr dankbar und haben sehr großen Respekt vor Dollars Mut das Ganze zu versuchen. Vor allem für die Kinder ist er, neben den heimleitenden Pastor, welcher die Kinder betreut, ein echter Segen.

Für weitere Informationen zum PROTACTICS-INDONESIEN: www.protactics-indonesia.org

Für weitere Informationen zum Kinderheim: www.yayasan-gnade.org

 

Wenn du das PROTACTICS TEAM INDONESIEN finanziell unterstützen möchtest wäre das super!

Bank: Evangelische Bank eG, Kassel
Empfänger: K.I.D.I. Kinder und Armenhilfe
IBAN: DE80 5206 0410 0103 5017 36
BIC: GENODEF1EK1

Als Verwendungszweck bitte “PROTACTICS” angegeben.